Von Hackern umzingelt

Bei den Experten des BSI

 

Wie kann ich mich schützen?


Das Wichtigste: Nur wer regelmäßig Virenschutz-Software, Firewall, Browser und Betriebssystem auf dem aktuellen Stand hält, ist im Netz sicher. Gehen Sie unbedingt achtsam mit Passwörtern und Zugangsdaten um. Das BSI empfiehlt außerdem: Verwenden Sie kein Administrator-Konto. Sonst hat Schadsoftware freien Zugang zu allen Daten ihres Computers. Nutzen Sie nie fremde Datenträger. Mac-Nutzer aufgepasst: Alle diese Tipps gelten auch für OS X. Die vorherrschende Meinung, Macs seien sicher vor Viren und Schadsoftware, ist überholt.

Online-Banking

Gehen Sie vorsichtig mit Zugangsdaten, Passwörtern, PINs und TANs um. Geben Sie diese niemals weiter. Achten Sie im Browser auf die SSL-Verschlüsselung (in der Adresszeile sollte https://www… stehen). Überprüfen Sie die Echtheit der Bank-Webseite (Stimmt die Adresse? Sieht etwas ungewöhnlich aus?). Online-Banking nur auf eigenen Geräten. Reagieren Sie nicht auf Phishing-Mails! Überprüfen Sie Ihre Kontobewegungen, limitieren Sie gegebenenfalls tägliche Geldbewegungen beim Online-Banking. Sperren Sie ihren Zugang zum Online-Banking, sobald Ihnen etwas verdächtig vorkommt.

Sichere Passwörter

Thomas, Tomate, Köln123456 – all das sind keine sicheren Passwörter. Sie können von Programmen geknackt werden. Beim Passwort kommt es auf die Länge (mindestens acht Zeichen), Sonderzeichen und die Groß- und Kleinschreibung an. Tabu ist der eigene Name oder der von Familienmitgliedern, Haustieren, des Lieblingsstars usw. Ganz wichtig: Passwörter müssen Sie regelmäßig ändern und für jeden Account/Zugang ein neues, eigenes Passwort wählen.

Phishing

„Sehr geehrter PayPal Kunde, es wurde ein Fremdzugriff auf Ihr Konto festgestellt. Besuchen Sie http://www.paypal.validationxy.com/ um Ihr Konto freizuschalten.“ Öffnen Sie niemals einen Link in einer solchen E-Mail und geben Sie niemals ein Passwort auf einer fremden Website ein. In dem Beispiel von PayPal (oben) erkennen Sie die Phishing-Attacke an der falschen Web-Adresse. Löschen Sie lieber eine Mail, als in die Phishing-Falle zu tappen. Hinter den Links verbergen sich oft Seiten, auf denen bereits im Hintergrund Schadsoftware auf Ihren Computer geladen wird. Das „Phishing-Radar“ der Verbraucherzentrale NRW zeigt die aktuellen Phishing-Warnungen.

Soziale Netzwerke

56 Prozent aller Deutschen waren im vergangenen Jahr Mitglied in mindestens einem sozialen Netzwerk. Nach einer Prognose des Beratungsunternehmen Mücke, Sturm & Company sind es im Jahr 2015 schon über 81 Prozent. Angesichts dieser Zahlen ist bei der Nutzung von Facebook & Co. Vorsicht angebracht. Achten Sie auf die verschlüsselte Nutzung der Netzwerke (https://www.facebook.com). Prüfen Sie zum Beispiel in den Einstellungen, ob Ihre Daten zu Werbezwecken verwandt werden. Legen Sie fest, wer Sie auf Bildern verlinken darf und ob Ihre Profildaten über Suchmaschinen abrufbar sind. Dies können Sie beispielsweise bei Facebook in den Einstellungen verbieten.

W-LAN

Verschlüsseln Sie Ihren Zugang. Lädt Ihr Nachbar über Ihr Netz illegal Musik herunter, müssen Sie dafür im Zweifel zahlen. Bei den gängigen Verschlüsselungstechniken (WPA und WPA2) für Ihr WLAN sollte das Passwort mindestens 20 Zeichen lang sein. Nutzen Sie in keinem Fall die WEP-Verschlüsselung. Diese ist unsicher und kann leicht geknackt werden. Schalten Sie das W-LAN gegebenfalls ab, wenn Sie es längere Zeit nicht benötigen. Wählen Sie ein Passwort für die Konfigurationsoberfläche Ihres Routers und richten Sie nach Wunsch eine MAC-Filterung ein. Damit können Sie genau einstellen, welcher Computer in Ihr W-LAN darf.

 

Quelle für alle Tipps: BSI für Bürger, Verbraucherzentrale NRW, Stand: Oktober 2013.

 

„Die gefährlichste Frau der Welt“

„Die gefährlichste Frau der Welt“
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Jeder zehnte Spam-Link im Netz verlinkt auf ein angebliches Bild des blonden Supermodels Heidi Klum. Das vermeintliche Bild ist ein Programm. Damit können Hacker den fremden Rechner kontrollieren. Foto: Thomas Morsch

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Kommentare (2)

  1. harald wetzel

    Sehr geehrte Damen und Herren, Köln, 26.2.14
    mit Windows XP und Avira Internet Security habe ich bisher problemlos die Internet – Arbeiten durchgeführt. Da die Laufzeit von XP endet, wurde mir geraten, auf Windows 8 umzusteigen (aber dann müßte ich vermutlich den Arbeitsspeicher um 2 MByte erweitern), und mir wurde geraten, statt mit Internet Explorer mit Firefox ins Internet zu gehen. Frage: Gibt es eine Möglichkeit, bei Windows XP zu bleiben und wie lange noch? Wird XP noch bis 2015 gewartet?
    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir raten und helfen könnten. Als Senior (86 J)
    hat man doch einige Probleme.
    Mit freunlichem Gruß , Harald Wetzel

    1. Raphael Moritz

      Sehr geehrter Herr Wetzel,
      ab nächstem Monat wird der Support für Windows XP eingestellt. Das bedeutet, dass Microsoft keine Aktualisierungen (z.B. Sicherheits-Updates) mehr für Windows XP veröffentlicht. Sie können Windows XP weiterhin nutzen. Allerdings ist ihr PC unter Umständen nicht mehr sicher vor Angriffen aus dem Internet. Weitere Informationen erhalten Sie beim Hersteller: http://www.microsoft.com/de-de/windows/xp/default.aspx?CR_CC=200366447
      Wie sieht es denn mit Windows 7 aus? Je nach Computerleistung funktioniert es auf ihrem PC vielleicht noch. Sie bräuchten dafür mindestens einen 1-GHz-Prozessor und 1 GB RAM. Windows 8 benötigt deutlich mehr Computerleistung und ist durch eine neue Oberfläche gewöhnungsbedürftig. Sie könnten es daher mit Windows 7 versuchen.
      Mit freundlichen Grüßen
      Raphael Moritz & die rheinvernetzt.de-Redaktion

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