Server statt Leinwand

Pinsel war gestern. Heute benutzen Künstler für ihre Werke Spielekonsolen, GPS-Technologie oder soziale Netzwerke. Sie arbeiten mit dem Publikum. Ein Streifzug durch die Kölner Digitalkunstszene.

Kunst vor dem Spiel

Kunst vor dem Spiel
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Im Gegensatz zu Richter überlässt die Kölner Demoszene nichts dem Zufall. Demos sind Intro-Videos, die speziell für die legendären Spielekonsolen C64 und Amiga programmiert werden.

Auf dem offiziellen Kunstmarkt spielen die digitalen Künstler bislang nur eine Nebenrolle. Weil viele der Werke im Internet entstünden oder ausschließlich virtuell existierten, seien sie für Sammler nicht exklusiv genug, sagt Martin Lohaus, Geschäftsführer der Kölner Kunstmesse artfair.  „Die Käufer verstehen nicht, warum sie für etwas Digitales zahlen sollen.“

Dass sich mit ihrer Kunst kaum Geld verdienen lasse,  bestätigen auch die Kölner Künstler Karen Eliot, Jonas Hansen und Tobias Heim. Sie müsse, sagt Karen Eliot, im Gegenteil Geld reinstecken:  „So wie sich andere Künstler Leinwände kaufen, brauche ich Platz auf einem Server.“

Fest an die Zukunft der digitalen Kunst glaubt Lukas Hoeh, der Kurator des Kölner Platine-Festivals, auf dem Künstler aus ganz Deutschland ihre digitalen Arbeiten zeigen.  Hoeh verweist dabei gerne auf die  Fotografie. „Da hat anfangs auch niemand geglaubt, dass sich das  als Kunstrichtung durchsetzen wird.“

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