Roboter fast unter sich

Die Digitalisierung hat die Arbeit der Autobauer revolutioniert. Klick für Klick zeigen wir, wie ein Ford entsteht – und lassen Sie in die Zukunft schauen.

Die Automobilhersteller waren in punkto Automatisierung schon immer besonders auf Zack. Zwar hatte es schon vor Henry Ford Unternehmer gegeben, die in ihren Fabriken die Fließbandfertigung einführten, doch er war es, der sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts perfektionierte. In den 1980er Jahren fing in den Autofabriken dann mit den Robotern eine neue technische Ära an. Während die ersten Exemplare noch von Menschen bedient werden mussten, arbeiten die Roboter von heute nahezu autark, sind wechselnden Aufgaben gewachsen und kommunizieren untereinander.

Außerdem: Roboter arbeiten rund um die Uhr, brauchen keinen Urlaub und werden nicht krank. Und sie sind schneller als jeder Mensch. Dauerte es vor rund 20 Jahren noch 18 bis 19 Stunden, einen Fiesta zu bauen, rollt er heute schon nach 13 Stunden fix und fertig aus der Fabrik. Wer Roboter einsetzt, spart also Arbeitskräfte. Trotzdem will Ford Köln seine Roboter nicht als Arbeitsplatzfresser verstanden wissen, übernähmen sie doch vor allem Aufgaben, die für Menschen körperlich sehr anstrengend oder gefährlich seien.

Technisch gesehen können die Ford-Werke sicher irgendwann fast vollautomatisch arbeiten. Doch dieses Ziel, so Sprecherin Ragah Kamel, verfolge man in Köln-Niehl nicht. Ein wichtiger Grund sei die Beobachtungsgabe der menschlichen Mitarbeiter. „Viele Verbesserungsvorschläge“, so Ragah Kamel, „kommen von Mitarbeitern aus der Fertigung.“ Außerdem werden die Programme für die Ford-Roboter zwar von externen Software-Unternehmen entwickelt, das Feintuning passiert jedoch vor Ort. Ein bisschen ist das wie bei der Einstellung eines neuen Mitarbeiters: Der ist zwar schon ausgebildet, ohne die Hilfe der Kollegen wäre er aber trotzdem aufgeschmissen.

Ford Modell Y

Ford Modell Y
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Im Mai 1931 startet die Ford-Produktion in Köln Niehl mit 600 Mitarbeitern. Damals war das Autobauen noch echte Handarbeit. Das Foto zeigt Arbeiter bei den letzten Handgriffen am Modell Y.

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